zurück zur 
                                          Übersicht
                                            
                                            
                                            
                                            Craniomandibuläre Osteopathie (CMO)
                                             
                                            
                                            
                                            mit freundlicher Genehmigung des 
                                            Westie-Forums
                                            www.westieforum.de 
                                             
                                            
                                            
                                            Bei der CMO handelt es sich um eine 
                                            Knochenveränderung, die sich im 
                                            Alter von 2–8 (bzw. 10) Monaten, 
                                            vorwiegend bei Scottish Terrier, 
                                            West Highland White Terrier und 
                                            Cairn Terriern, im Vormarsch aber 
                                            auch bei großen Rassen, vorkommt. 
                                            Die Erkrankung tritt sporadisch oder 
                                            in einzelnen Familien gehäuft auf.
                                            
                                            
                                            Sich rasch ausbreitende, 
                                            schmerzhafte Knochenablagerungen 
                                            rund um das Kiefergelenk, können es 
                                            nach einiger Zeit blockieren. In 
                                            wenigen Fällen sind auch die 
                                            Röhrenknochen befallen. Das Öffnen 
                                            des Fangs kann deutlich 
                                            eingeschränkt sein und ist dann im 
                                            hohen Maße schmerzhaft. Ebenso 
                                            reagieren die betroffenen Tiere 
                                            äußerst sensibel auf Abtasten des 
                                            Fangs, da dies ebenfalls mit starken 
                                            Schmerzen verbunden ist.
                                             
                                            
                                            
                                            Typisch ist auch eine einhergehende 
                                            Entzündung der Mandeln, da diese 
                                            alle entzündlichen Herde im 
                                            Kopfbereich abfangen. Ein Entfernen 
                                            der Mandeln bedeutet in dieser 
                                            Situation somit einen nicht wieder 
                                            gut zu machenden Fehler des 
                                            Tierarztes. Das macht sich sichtbar 
                                            durch Kokkenarten (Streptokokken, 
                                            etc., welche sonst nur im 
                                            Darmbereich zu finden sind) sowie 
                                            Auffälligkeiten zur Otitis 
                                            (Ohrenentzündung). 
                                             
                                            
                                            Ferner können Fieberschübe in von drei- bis viertägiger 
                                            Dauer und mit einer Temperatur von 
                                            um die 40° C auftreten.
                                            
                                            
                                            Röntgenologisch sind Sklerosierungen 
                                            und später Knochenzubildungen am 
                                            Unterkiefer, Bulla tympanica und 
                                            eventuell am Schläfenbein sichtbar.
                                            
                                            
                                            Die Futteraufnahme ist 
                                            eingeschränkt, so dass die Hunde 
                                            zunächst schmerzlindernd behandelt 
                                            werden müssen. Unterstützend wirkt 
                                            Calcium-Frubiase. Chirurgische 
                                            Eingriffe sind nicht Erfolg 
                                            versprechend. CMO ist eine 
                                            Erkrankung die alleine ausheilt, bis 
                                            auf die auftretenden Schübe haben 
                                            betroffene Hunde keine 
                                            Einschränkungen, ebenso ist nicht 
                                            mit Folgeerkrankungen nach 
                                            Ausheilung der CMO zu rechnen.
                                            
                                            
                                            Die Schübe treten in der Regel 
                                            monatlich auf und können von Schub 
                                            zu Schub unterschiedlich stark 
                                            ausgeprägt sein.
                                            
                                            
                                            Leider gibt es auch noch heute 
                                            Tierärzte die augrund der Diagnose 
                                            CMO den Hund euthanasieren. Dies ist 
                                            absolut nicht nötig. CMO Hunde 
                                            entwickeln sich zu ganz normalen 
                                            erwachsenen Hunden, die weder 
                                            Verhaltensauffälligkeiten noch 
                                            körperliche Defizite aufweisen, 
                                            meist werden die überschüssigen 
                                            Knochenzellen nach Ausheilung 
                                            resorbiert und wickeln sich 
                                            vollständig zurück. Bei der 
                                            Behandlung ist auf eine der Stärke 
                                            der Ausprägung dieser Erkrankung 
                                            maßgeschneiderte Therapie zu achten, 
                                            wobei schwer betroffene Fälle mit 
                                            Cortison, Rheumamitteln und 
                                            leichtere Verläufe auch mit 
                                            naturheilkundlicher Unterstützung zu 
                                            behandeln sind.
                                            
                                            
                                            Die Äthiologie liegt im Dunkeln. 
                                            Früher ging man von einem autosomal 
                                            rezessiven Erbgang aus, was heißt, 
                                            dass beide Elternteile Träger sein 
                                            müssten, um einen erkrankten Welpen 
                                            zu bekommen. Jedoch ist dies in den 
                                            meisten medizinischen Lehrbüchern 
                                            inzwischen überholt. Die kanadische 
                                            Universität Prince Edward Island 
                                            geht von einem viralen Geschehen 
                                            aus, andere Universitäten, 
                                            Forschungsanstalten und Züchter von 
                                            einem polygenetischen Erbgang, 
                                            wieder andere ziehen auch die 
                                            mitochondriale
                                            Vererbung in Betracht. Ebenso gibt 
                                            es Studien, die eine bakterielle 
                                            Infektion mit e coli als
                                            Verursacher der Erkrankung sehen.
                                            
                                            
                                            CMO zeigt sich in zwei Verläufen:
                                            
                                            
                                            Einer recht früh auftretenden Form, 
                                            vornehmlich ab der 8. Woche, die mit 
                                            starken Schmerzen, Fieberschüben, 
                                            veränderten Blutbildern (vor allem 
                                            alkalische Phosphatase ist stark 
                                            erhöht) und Anorexie begleitet ist. 
                                            Und eine milder verlaufende Form, 
                                            die meist erst nach der 16. Woche 
                                            auftritt, weniger bis gar nicht 
                                            schmerzhaft ist und im Blutbild 
                                            keinerlei Auffälligkeiten zeigt.
                                             
                                            
											 
											  
											   
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            zurück