zurück zur 
                                          Übersicht
                                            
                                            
                                            
                                            Erkrankungen des Auges
                                             
                                            
                                            
                                            mit freundlicher Genehmigung des 
                                            Westie-Forums
                                            www.westieforum.de 
                                            
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            Konjunktivitis - Bindehautkatarrh
                                            
                                            
                                            Entzündliche Veränderungen an der 
                                            Bindehaut gehören zu den häufigsten 
                                            Augenerkrankungen. 
                                            Kardinalsymptom (Hauptsymptom) bei 
                                            allen Erkrankungen der Bindehaut ist 
                                            das "rote Auge". Im Weiteren zeigen 
                                            sich Augenausfluss, enge Lidspalte, 
                                            Blinzeln, Reiben. 
 
                                            
                                            
                                            
                                            Follikelkatarrh 
                                            
                                            Die Konjunktivitis follicularis 
                                            zeigt sich mit einem himbeerartigen 
                                            Anschwellen an der Aussenfläche der 
                                            Nickhaut. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Querschnitt eines Auges
                                            
                                            
                                            Hornhaut: Durchsichtige, 
                                            klare Schicht 
                                            
                                            
                                            Bindehaut: Bedeckt als Schutz die Innenseite der 
                                            Lider und den vorderen Bereich des 
                                            Augapfels bis zur Hornhaut. 
                                            
                                            
                                            
                                            Lederhaut: Äußere weiße Augenbegrenzung. 
                                            
                                            
                                            
                                            Augenkammer (vordere und hintere): 
                                            Mit Kammerwasser gefüllt 
                                            Iris: Wirkt als Blende des 
                                            optischen Systems und verändert die 
                                            Pupillengrösse 
                                            Ziliarkörper: Produktion des 
                                            Kammerwassers 
                                            Linse: Durch feine Fasern am 
                                            Ziliarkörper befestigt, bündelt sie 
                                            Lichtstrahlen auf der Netzhaut. 
                                            Glaskörper: Gallerartige 
                                            Masse vor der Netzhaut 
                                            Netzhaut: Mit den 
                                            Sehrezeptoren, Stäbchen und Zapfen.
                                            
                                            Sehnerv: Überträgt die 
                                            Informationen der Sehrezeptoren ans 
                                            Gehirn 
 
                                            
                                            
                                            Hornhauterkrankungen:
                                            
                                            Keratitis sicca (trockenes Auge)
                                            
                                            
                                            
                                            Das "trockene Auge", eine häufige 
                                            Erkrankung bei kleineren 
                                            Hunderassen, kennzeichnet sich durch 
                                            einen Mangel an Tränenflüssigkeit, 
                                            die im Alter signifikant zunimmt.
                                            
                                            Hierbei können ein oder beide Augen 
                                            betroffen sein. 
                                            
                                            Dieser Mangel führt zum Austrocknen 
                                            der Bindehäute und der Hornhaut und 
                                            kann bei Nichtbehandlung zur 
                                            Erblindung des Hundes führen. 
                                            
                                            
                                            
                                            Die Folgen eines "trockenen Auges":
                                            
                                            
                                              - 
                                              
                                              Chronische Bindehautentzündung  
- 
                                              
                                              Hornhautentzündungen bis zu  
- 
                                              
                                              Hornhautgeschwüren  
- 
                                              
                                              Transparenzverlust der Hornhaut.  
                                            Die Erkrankung kann erblich bedingt oder 
                                            erworben sein. 
                                            Die erblich bedingte Variante tritt 
                                            oft in Verbindung mit 
                                            immunvermittelten Erkrankungen, wie 
                                            Atopie, Hypothyreose, Morbus 
                                            Cushing, systemischer Lupus, 
                                            rheumatoider Arthritis, Diabetes 
                                            mellitus, chronischer Hepatitis oder 
                                            Pemphigus, auf. 
                                            Ebenso können Störungen der 
                                            Sexualhormone ursächlich oder in 
                                            Verbindung mit dem "trockenen Auge" 
                                            in Erscheinung treten (Kastration, 
                                            Geburt oder Säugeperiode). 
                                            Spezifische Ursachen können in einer 
                                            vorangegangenen Staupeinfektion oder 
                                            auch verschiedener 
                                            Medikamentengaben, wie 
                                            beispielsweise Sulfonamide, zu 
                                            finden sein. 
                                            
                                            
                                            
                                            Welche Funktion hat die 
                                            Tränenflüssigkeit? 
                                            
                                            
                                            
                                            Ein gesundes Auge (Mensch und Hund) 
                                            ist durch die Tränenflüssigkeit 
                                            feucht, glatt und glänzend. Die 
                                            Flüssigkeit wird in mehreren 
                                            Tränendrüsen am Auge gebildet und 
                                            erfüllt wichtige Aufgaben wie die 
                                            Ernährung der Hornhaut, sie bietet 
                                            Schutz vor Infektionen und sorgt für 
                                            eine Reinigung von Staub und Schmutz 
                                            durch den Lidschlag. 
                                            
                                            Das gesunde Hundeauge hat somit eine 
                                            klare, durchsichtige und ohne 
                                            Auflagerungen behaftete Hornhaut.
                                            
                                            
                                            
                                            Ist die Versorgung der 
                                            Tränenflüssigkeit gestört, wird also 
                                            zu wenig oder womöglich keine 
                                            Tränenflüssigkeit mehr produziert, 
                                            trocknen Hornhaut und Bindehaut aus.
                                            
                                            Die Hornhaut wird sichtlich matt, 
                                            uneben und stumpf, der daraus 
                                            resultierende Schleim und 
                                            anhaftender Schmutz und Bakterien 
                                            führen dann schnell zu schweren 
                                            Entzündungen. 
                                            
                                            Bei einem unbehandeltem "trockenen 
                                            Auge" kommt es zu einer stetigen 
                                            Verschlechterung. Die Tränendrüsen 
                                            verlieren teilweise vollständig die 
                                            Fähigkeit Tränenflüssigkeit zu 
                                            produzieren. Diese ständige Reizung 
                                            des Auges führt letztendlich zur 
                                            völligen Erblindung. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Symptome 
                                            
                                            Die Symptome sind leider nicht immer 
                                            typisch und ähneln zu Beginn denen 
                                            einer normalen Bindehautentzündung.
                                            
                                            
                                            
                                            Folgende Symptome können erste 
                                            Anzeichen für ein „trockenes Auge“ 
                                            sein:
                                            
                                            
                                            Im fortgeschrittenen Stadium: 
                                            
                                              - 
                                              
                                              Stumpfe und trockene Hornhaut  
- 
                                              
                                              Ablagerung von Pigment auf der Hornhaut  
- 
                                              
                                              Sehstörungen bis zur Blindheit  
                                            
                                            Diagnose 
                                            
                                            Ein sicheres Mittel zur Diagnose des 
                                            „trockenen Auges“ ist der so 
                                            genannte „Schirmer Tränentest“ (STT).
                                            
                                            
                                            
                                            Mit diesem Test wird binnen 60 
                                            Sekunden die Menge der 
                                            Tränenflüssigkeit die in dieser Zeit 
                                            produziert wird zuverlässig 
                                            gemessen. 
                                            
                                            Ein kleiner, saugfähiger Papierstreifen (Messtreifen) 
                                            wird in den unteren Bindehautsack 
                                            eingehängt und für eine Minute dort 
                                            belassen. Die Höhe der Benetzung 
                                            dieses Streifens ist das Maß für die 
                                            Tränenproduktion. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Therapie 
                                            
                                            Wird ein "trockenes Auge" 
                                            diagnostiziert, so wird meist eine 
                                            medikamentöse Behandlung 
                                            eingeleitet, die es zum Ziel hat 
                                            eine eventuell vorliegende Infektion 
                                            auszuheilen. Dauerhaft wird versucht 
                                            die natürliche Tränenproduktion 
                                            wieder anzuregen. 
                                            
                                            Sofortige Erleichterung verschafft 
                                            man dem Hund mit der Gabe von 
                                            künstlicher Tränenflüssigkeit, diese 
                                            verbleiben 40 bis 60 Minuten am Auge 
                                            und müssen dann erneut appliziert 
                                            werden, was eine stündliche Gabe 
                                            notwendig macht. 
                                            Antibiotika und Kortikosteroide 
                                            werden dann benötigt wenn eine akute 
                                            Infektion bekämpft werden muss. Sie 
                                            dienen aber nur um Begleitsymptome 
                                            auszuschalten und ändern nichts an 
                                            der Ursache, Ziel muss es daher 
                                            immer sein, die eigene Produktion 
                                            der Tränenflüssigkeit wieder 
                                            anzukurbeln. 
                                            
                                            
                                            Zur Anregung der natürlichen 
                                            Tränenproduktion stehen Augensalben 
                                            zur Verfügung. Diese Salben stoppen 
                                            das Krankheitsbild an seinen 
                                            Ursprüngen und verhindern eine 
                                            weitere Zerstörung der Tränendrüsen.
                                            
                                            
                                            
                                            Bei konsequenter Anwendung kommt es 
                                            in aller Regel schnell zur 
                                            Produktion von körpereigenen Tränen.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Erkrankungen der Linse:
                                            
                                            
                                            Die Linse bündelt die Lichtstrahlen. 
                                            Trübungen der Linse (grauer Star) 
                                            oder die Verlagerung der Linse 
                                            (Linsenluxation) können unbehandelt 
                                            zur Erblindung führen. 
 
                                            
                                            
                                            Linsenluxation 
                                            (Linsenverlagerung) 
                                            
                                            
                                            Die Linsenverlagerung tritt vor 
                                            allem bei Terrierrassen (Jack 
                                            Russell Terrier, Deutscher 
                                            Jagdterrier) auf. Normalerweise 
                                            tritt die Linsenluxation beidseitig 
                                            auf. Das zweite Auge erkrankt 
                                            meistens innerhalb eines Jahres.
                                            
                                            
                                            Die Verlagerung der Linse durch die Pupille in 
                                            den vorderen Augenbereich führt zu 
                                            einer Erhöhung des Augendrucks. Nur 
                                            durch das rasche Entfernen der Linse 
                                            besteht eine Chance, eine 
                                            vollständige Erblindung zu 
                                            verhindern. 
                                             
                                            
                                            
 
                                            
                                            Grauer Star (Katarakt) 
                                            
                                            
                                            Unter einem grauen Star/Katarakt/Cataracta 
                                            lentis versteht man jede Form von 
                                            Trübung der Linse oder der Kapsel.
                                            
                                            
                                            
                                            Entscheidend für eine gute 
                                            Behandlungsstrategie ist eine 
                                            frühzeitige Erkennung des Katarakts.
                                            
                                            
                                            Linsentrübungen können durch 
                                            Schädigungen während der 
                                            Entwicklung, durch Verletzungen und 
                                            Entzündungen, durch Zuckerkrankheit 
                                            (Diabetes mellitus) oder 
                                            Netzhauterkrankungen verursacht 
                                            werden. 
                                            
                                            
                                            Diabetogene Katarakte können 
                                            innerhalb von wenigen Tagen oder 
                                            Wochen entstehen, meist sind es die 
                                            ersten sichtbaren Zeichen einer 
                                            Diabetes mellitus. 
                                            
                                            Man unterscheidet hier bei in zwei 
                                            Formen, der juvenilen (Auftreten bis 
                                            zum 6. Lebensjahr) und der senilen 
                                            (Auftreten ab dem 6. Lebensjahr).
                                            
                                            Nur bei ausgedehnten und 
                                            beidseitigen Linsentrübungen wird 
                                            das Sehvermögen merklich 
                                            eingeschränkt. 
 
                                            
                                            
                                            Grüner Star (Glaukom) 
                                            
                                            
                                            
                                            Der Grüne Star ist eine 
                                            Augenerkrankung, die mit einem 
                                            erhöhten Augendruck zusammenhängt. 
                                            Vom Primärglaukom, bei dem eine 
                                            angeborene Veränderung des 
                                            Abflusswinkels vorhanden ist, 
                                            unterscheidet man das 
                                            Sekundärglaukom, welches durch 
                                            Entzündungen, Blutungen, 
                                            Linsenverlagerungen und Tumore 
                                            ausgelöst wird. Unabhängig von der 
                                            Art des Glaukoms sind die 
                                            Folgezustände gleicher Natur. 
                                            
                                            Erkrankte Hunde zeigen 
                                            unterschiedliche Zeichen des 
                                            Unwohlseins. 
                                            
                                              - 
                                              
                                              Blinzeln/Zukneifen der Lider (Lichtscheue),  
- 
                                              
                                              reduziertes Allgemeinbefinden (Apetittlosigkeit, Apathie), 
                                               
- 
                                              
                                              Reiben,  
- 
                                              
                                              Rötung.  
                                            Das Sehvermögen kann innerhalb kürzester Zeit 
                                            vollständig zerstört sein. Die 
                                            Behandlung des akuten Glaukoms wird 
                                            mit Druck senkenden Medikamenten und 
                                            chirurgischen Eingriffen 
                                            durchgeführt. 
                                            
                                            Regelmäßige Augendruckkontrollen ermöglichen 
                                            einen langsamen Druckanstieg 
                                            frühzeitig zu erkennen und mit 
                                            begleitender Druck senkender 
                                            Behandlung das Sehvermögen möglichst 
                                            lange zu erhalten. 
                                            
                                             
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            Entzündung der Sehnerven 
                                            
                                            
                                            
                                            Sehnervenentzündungen (beidseitig) 
                                            führen unbehandelt zur akuten 
                                            Erblindung. Als Symptome zeigen sich 
                                            geweitete und starre Pupillen.
                                            
                                            
                                            Verschiedene infektiöse Ursachen, aber auch 
                                            immunbedingte Prozesse werden für 
                                            diese Erkrankung zur Ursache 
                                            gezogen. Die Behandlung richtet sich 
                                            nach der Grunderkrankung.
                                             
                                             
                                             
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            zurück