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                                          Übersicht
                                            
                                            
                                            
                                            Das trockene Auge - 
                                            Keratokonjunktivitis sicca
                                             
                                            
                                            
                                            mit freundlicher Genehmigung des 
                                            Westie-Forums
                                            www.westieforum.de 
                                             
                                            
                                            
                                            Das "trockene Auge", eine häufige 
                                            Erkrankung bei kleineren 
                                            Hunderassen, kennzeichnet sich durch 
                                            einen Mangel an Tränenflüssigkeit. 
                                            Hierbei können ein oder beide Augen 
                                            betroffen sein.
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Querschnitt eines Auges
                                            
                                            
                                            Dieser Mangel führt zum Austrocknen 
                                            der Bindehäute und der Hornhaut und 
                                            kann bei Nichtbehandlung zur 
                                            Erblindung des Hundes führen. 
                                            
                                            
                                            
                                            Die Folgen eines "trockenen 
                                            Auges": 
                                            
                                            
                                            Chronische Bindehautentzündung 
                                            Hornhautentzündungen bis zu 
                                            Hornhautgeschwüren 
                                            Transparenzverlust der Hornhaut.
                                            
                                            
                                            Die Erkrankung kann erblich bedingt 
                                            oder erworben sein. 
                                            Die erblich bedingte Variante tritt 
                                            oft in Verbindung mit 
                                            immunvermittelten Erkrankungen, wie 
                                            Atopie, Hypothyreose, Morbus 
                                            Cushing, systemischer Lupus, 
                                            rheumatoider Arthritis, Diabetis 
                                            mellitus, chronischer Hepatitis oder 
                                            Pemphigus, auf. 
                                            Ebenso können Störungen der 
                                            Sexualhormone ursächlich oder in 
                                            Verbindung mit dem "trockenen Auge" 
                                            in Erscheinung treten (Ovariektomie, 
                                            Geburt oder Säugeperiode). 
                                            Spezifische Ursachen können in einer 
                                            vorangegangenen Staupeinfektion oder 
                                            auch verschiedener 
                                            Medikamentengaben, wie 
                                            beispielsweise Sulfonamide, zu 
                                            finden sein. 
                                            
                                            Welche Funktion hat die 
                                            Tränenflüssigkeit? 
                                            
                                            
                                            Ein gesundes Auge (Mensch und Hund) 
                                            ist durch die Tränenflüssigkeit 
                                            feucht, glatt und glänzend. Die 
                                            Flüssigkeit wird in mehreren 
                                            Tränendrüsen am Auge gebildet und 
                                            erfüllt wichtige Aufgaben wie die 
                                            Ernährung der Hornhaut, sie bietet 
                                            Schutz vor Infektionen und sorgt für 
                                            eine Reinigung von Staub und Schmutz 
                                            durch den Lidschlag. 
                                            
                                            Das gesunde Hundeauge hat somit eine 
                                            klare, durchsichtige und ohne 
                                            Auflagerungen behaftete Hornhaut.
                                            
                                            
                                            
                                            Ist die Versorgung der 
                                            Tränenflüssigkeit gestört, wird also 
                                            zu wenig oder womöglich keine 
                                            Tränenflüssigkeit mehr produziert, 
                                            trocknen Hornhaut und Bindehaut aus.
                                            
                                            Die Hornhaut wird sichtlich matt, 
                                            uneben und stumpf, der daraus 
                                            resultierende Schleim und 
                                            anhaftender Schmutz und Bakterien 
                                            führen dann schnell zu schweren 
                                            Entzündungen. 
                                            
                                            Bei einem unbehandeltem "trockenen 
                                            Auge" kommt es zu einer stetigen 
                                            Verschlechterung. Die Tränendrüsen 
                                            verlieren teilweise vollständig die 
                                            Fähigkeit Tränenflüssigkeit zu 
                                            produzieren. Diese ständige Reizung 
                                            des Auges führt letztendlich zur 
                                            völligen Erblindung. 
                                            
                                            
                                            Symptome 
                                            
                                            Die Symptome sind leider nicht immer 
                                            typisch und ähneln zu Beginn denen 
                                            einer normalen Bindehautentzündung.
                                            
                                            
                                            
                                            Folgende Symptome können erste 
                                            Anzeichen für ein "trockenes Auge" 
                                            sein: 
                                            vermehrtes Blinzeln, Juckreiz, 
                                            Rötung der Augen mit Eiteransammlung 
                                            durch, Begleitentzündung 
                                            
                                            
                                            
                                            Im fortgeschrittenen Stadium:
                                            
                                            
                                            
                                            Stumpfe und trockene Hornhaut, 
                                            Ablagerung von Pigment auf der 
                                            Hornhaut, Sehstörungen bis zur 
                                            Blindheit, Diagnose.
                                            
                                             
                                            Ein sicheres Mittel zur Diagnose des 
                                            "trockenen Auges" ist der so 
                                            genannte "Schirmer Tränentest" (STT).
                                            
                                            
                                            
                                            Mit diesem Test wird binnen 60 
                                            Sekunden die Menge der 
                                            Tränenflüssigkeit, die in dieser 
                                            Zeit produziert wird, zuverlässig 
                                            gemessen. 
                                            
                                            Ein kleiner, saugfähiger Papierstreifen 
                                            (Messstreifen) wird in den unteren 
                                            Bindehautsack eingehängt und für 
                                            eine Minute dort belassen. Die Höhe 
                                            der Benetzung dieses Streifens ist 
                                            das Maß für die Tränenproduktion.
                                            
                                            
                                            
                                            Liegen die Werte zwischen 10 und 0 
                                            mm, liegt ein "trockenes Auge" vor. 
                                            Werte unter 15 mm kann eine 
                                            beginnende Erkrankung anzeigen, 
                                            selbst wenn das Auge noch frei von 
                                            Symptomen ist. In diesem Fall 
                                            sollten regelmäßige Tests 
                                            stattfinden. Ab Werten von ca. 15 mm 
                                            ist das Auge gesund.
                                            
                                            
                                            Therapie 
                                            
                                            Wird ein "trockenes Auge" 
                                            diagnostiziert, so wird meist eine 
                                            medikamentöse Behandlung 
                                            eingeleitet, die es zum Ziel hat 
                                            eine eventuell vorliegende Infektion 
                                            auszuheilen. Dauerhaft wird versucht 
                                            die natürliche Tränenproduktion 
                                            wieder anzuregen. 
                                            
                                            Sofortige Erleichterung verschafft 
                                            man dem Hund mit der Gabe von 
                                            künstlicher Tränenflüssigkeit, diese 
                                            verbleiben 40 bis 60 Minuten am Auge 
                                            und müssen dann erneut appliziert 
                                            werden, was eine stündliche Gabe 
                                            notwendig macht. 
                                            
                                            Antibiotika und Kortikosteroide werden dann 
                                            benötigt wenn eine akute Infektion 
                                            bekämpft werden muss. Sie dienen 
                                            aber nur um Begleitsymptome 
                                            auszuschalten und ändern nichts an 
                                            der Ursache, Ziel muss es daher 
                                            immer sein, die eigene Produktion 
                                            der Tränenflüssigkeit wieder 
                                            anzukurbeln. 
                                            
                                            
                                            Zur Anregung der natürlichen 
                                            Tränenproduktion stehen Augensalben 
                                            zur Verfügung. Diese Salben stoppen 
                                            das Krankheitsbild an seinen 
                                            Ursprüngen und verhindern eine 
                                            weitere Zerstörung der Tränendrüsen.
                                            
                                            
                                            
                                            Bei konsequenter Anwendung kommt es 
                                            in aller Regel schnell zur 
                                            Produktion von körpereigenen Tränen.
                                            
                                            
                                            Beim trockenen Auge handelt es sich 
                                            um eine mangelhafte 
                                            Tränenproduktion. In den meisten 
                                            Fällen werden die Tränendrüsen durch 
                                            Entzündungsprozesse zerstört. Der 
                                            Mangel an Tränenflüssigkeit führt zu 
                                            chronischen Entzündungsreaktionen 
                                            von Binde- und Hornhaut. Am 
                                            häufigsten betroffen ist der English 
                                            Cocker Spaniel, gefolgt vom West 
                                            Highland White Terrier. Eine 
                                            Rassenprädisposition scheint aber 
                                            auch bei der Englischen Bulldogge 
                                            und dem Yorkshire Terrier zu 
                                            bestehen. Die Keratitis sicca tritt 
                                            häufiger bei Hunden über 7 Jahren 
                                            auf. Ciclosporin-Augensalbe kann vor 
                                            allem im Frühstadium der Erkrankung 
                                            die Tränensekretion erhöhen. 
                                            Tränenersatzpräparate helfen mit die 
                                            Reizung zu lindern und sollten 
                                            mehrmals täglich angewendet werden. 
                                            In chronischen, nicht 
                                            kontrollierbaren Fällen wachsen 
                                            Blutgefässe und Pigmentzellen in die 
                                            Hornhaut und führen zu 
                                            Sehbehinderungen. Bei 
                                            therapieresistenten Fällen kann eine 
                                            chirurgische Verlegung des 
                                            Speicheldrüsenganges in die Augen 
                                            vorgenommen werden.
                                             
                                             
                                             
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            
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