Atopische 
                                            Dermatitis - Allergie bei Hunden
                                            
                                             
                                            
                                            von 
                                            Christa Högger
                                             
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Wie 
                                            wir Menschen, können auch Hunde an 
                                            Allergien leiden. Fast jeder fünfte 
                                            Hund leidet an einer Allergie und 
                                            diese Zahlen sind im Zunehmen 
                                            begriffen. Während beim Menschen die 
                                            Symptome meist Heuschnupfen und 
                                            Asthma sind, kratzen, lecken und 
                                            beißen sich die Hunde vermehrt oder 
                                            haben häufig Haut- und 
                                            Ohreninfektionen.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Was 
                                            ist atopische Dermatitis?
                                            
                                            
                                            
                                            Die 
                                            atopische Dermatitis (kurz AD) ist 
                                            eine der häufigsten Ursachen von 
                                            chronischem Juckreiz bei Hunden. AD 
                                            wird durch allergische Reaktionen 
                                            auf eine oder mehrere Substanzen 
                                            (Allergene) aus der Umwelt 
                                            hervorgerufen. Viele Allergene 
                                            können AD verursachen, oft sind es 
                                            die gleichen, die beim Menschen 
                                            Heuschnupfen oder allergisches 
                                            Asthma auslösen. 
                                            
                                            
                                            Wie 
                                            äußert sich eine atopische 
                                            Dermatitis? 
                                            
                                            
                                            Das 
                                            Hauptsymptom ist der Juckreiz, der 
                                            besonders Gesicht, Bauch und Pfoten 
                                            betrifft. Die befallene Haut kann 
                                            gerötet, feucht oder aufgrund von 
                                            Kratzen, Beißen, Lecken und Reiben 
                                            des Hundes verletzt sein. Häufig 
                                            sind die Ohren entzündet und 
                                            wiederkehrende Ohrenentzündungen 
                                            sind in manchen Fällen erstes und 
                                            alleiniges Zeichen einer AD. Oft 
                                            treten Hautinfektionen im 
                                            Zusammenhang mit Allergien auf, da 
                                            die Hautbarriere des Allergikers 
                                            gestört ist. So haben Erreger wie 
                                            Bakterien und Hefen einfaches Spiel. 
                                            Verglichen zum Menschen, zeigen 
                                            Hunde nur selten Augen- oder 
                                            Nasenausfluss. Im Gegensatz zum 
                                            Menschen wachsen Hunde ihre Allergie 
                                            nicht aus und sie kann sogar mit dem 
                                            Alter schlimmer werden. Deshalb wird 
                                            fast immer eine Behandlung 
                                            empfohlen. 
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            Warum entwickelt sich atopische 
                                            Dermatitis?
                                            
                                            
                                            
                                            Damit ein 
                                            Hund AD entwickelt müssen 
                                            verschiedene Faktoren erfüllt sein. 
                                            Dazu gehört eine genetische 
                                            Veranlagung, weshalb gewisse Rassen 
                                            auch häufiger an Allergien erkranken 
                                            als andere. Nebst der Veranlagung 
                                            muss aber auch eine Belastung durch 
                                            Umweltallergene gewährleistet sein. 
                                            Letztendlich ist die Allergie eine 
                                            Fehlsteuerung des Immunsystems. Bei 
                                            allergischen Tieren und Menschen 
                                            kommt es zu einer Überreaktion des 
                                            Immunsystems, wobei Antikörper 
                                            (körpereigene Abwehrstoffe) gegen 
                                            ansonsten harmlose Stoffe wie 
                                            Pollen, Pilzsporen und 
                                            Hausstaubmilben produziert werden.
                                            
                                            
                                            Welche 
                                            Hunde entwickeln atopische 
                                            Dermatitis? 
                                            
                                            
                                            Bei einem 
                                            Großteil der Hunde tritt die 
                                            Allergie im Alter von 1-3 Jahren zum 
                                            ersten Mal in Erscheinung. Wegen der 
                                            genetischen Veranlagung, sind 
                                            bestimmte Hunderassen häufiger 
                                            betroffen als andere. Besonders 
                                            häufig sind Allergien bei Terriern (Westie, 
                                            Jack Russel, Yorkshire Terrier, Bull 
                                            Terrier, Airedale Terrier, Boston 
                                            Terrier) aber auch Rassen wie der 
                                            Basset, Beagle, Retriever, Boxer, 
                                            Englische und Französiche Bulldogge, 
                                            Mops, Spaniel, Lhaso Apso, Shi Tzu, 
                                            Dogge, Dackel, Chihuahua und viele 
                                            andere werden oft mit AD 
                                            diagnostiziert. Mischlinge von 
                                            diesen Rassen erkranken ebenfalls 
                                            häufig an AD. 
                                            
                                            Welchen 
                                            Allergenen sind Hunde ausgesetzt?
                                            
                                            
                                            
                                            Viele 
                                            Allergene stammen aus der Luft und 
                                            sind weit verbreitet. Manche sind 
                                            das ganze Jahr über vorhanden, wie 
                                            zum Beispiel Hausstaub- und 
                                            Vorratsmilben sowie einige 
                                            Schimmelpilze. Andere findet man nur 
                                            zu gewissen Zeiten im Jahr, wie zum 
                                            Beispiel Baum- Kräuter- und 
                                            Blütenpollen. Hunde nehmen Allergene 
                                            in erster Linie über die Haut auf, 
                                            deshalb sind auch die 
                                            nicht-behaarten Körperstellen 
                                            zumeist stärker betroffen 
                                            (Achselhöhlen, Zwischenzehenhäute, 
                                            Bauch).
                                            
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Wie 
                                            diagnostiziert man atopische 
                                            Dermatitis?
                                            
                                            
                                            
                                            Die Diagnose 
                                            basiert auf der Krankengeschichte, 
                                            der klinischen Untersuchung und auf 
                                            dem Ausschluss anderer Erkrankungen, 
                                            die ein ähnliches Erscheinungsbild 
                                            haben. Dies können z.B. Parasiten 
                                            oder Futtermittelunverträglichkeit 
                                            sein. Wenn das Vorliegen einer 
                                            Allergie vermutet oder bestätigt 
                                            ist, empfehlen wir die Durchführung 
                                            eines Allergietests. Dieser dient 
                                            dazu, diejenigen Allergene zu 
                                            identifizieren, auf die der Hund 
                                            allergisch reagiert. Es stehen uns 
                                            zwei verschiedene Möglichkeiten zur 
                                            Verfügung. 
                                            
                                            
                                            Intrakutantest 
                                            Dieses ist 
                                            der verlässlichste Test, da direkt 
                                            die Reaktion der Haut auf 
                                            verschiedene Allergene getestet 
                                            wird. Er wird ähnlich wie der 
                                            Allergietest beim Menschen 
                                            durchgeführt. Es werden über vierzig 
                                            Allergene in die Haut des Hundes an 
                                            der seitlichen Brustwand injiziert. 
                                            Die Haare müssen dazu auf einer 
                                            Fläche von ca. 10 x 20 cm geschoren 
                                            werden und der Hund mit einer 
                                            Beruhigungsspritze sediert werden. 
                                            Die Reaktionen können innerhalb 
                                            weniger Minuten nach Injektion 
                                            beurteilt werden, d.h. das Ergebnis 
                                            steht sofort zur Verfügung. 
                                            
                                            
                                            
                                            Bluttest
                                            
                                            Dieser Test 
                                            kommt dann zum Einsatz, wenn der 
                                            Intrakutantest nicht praktikabel 
                                            ist. Dies ist meistens dann der 
                                            Fall, wenn Hunde eine sehr stark 
                                            veränderte Haut oder sehr starken 
                                            Juckreiz haben und nicht ohne 
                                            Medikamente auskommen. Beim Bluttest 
                                            werden spezifische Abwehrkörper (so 
                                            genannte Allergen-spezifische 
                                            IgE-Antikörper) gegen die 
                                            wichtigsten Allergene gemessen. Je 
                                            nach Labor kommt es zu großen 
                                            Unterschieden in der Zuverlässigkeit 
                                            der Testresultate
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Kann 
                                            man atopische Dermatitis heilen?
                                            
                                            
                                            
                                            Leider ist 
                                            die atopische Dermatitis nicht 
                                            heilbar. Es handelt sich um eine 
                                            chronische Krankheit, die ständiger 
                                            Therapie bedarf. Die meisten 
                                            Atopiker können jedoch mittels 
                                            geeigneter Therapie so eingestellt 
                                            werden, dass praktisch alle 
                                            klinischen Symptome kontrolliert 
                                            sind. Natürlich wäre die beste 
                                            Möglichkeit, eine Vermeidung der 
                                            krankmachenden Allergene. Dies ist 
                                            jedoch in den meisten Fällen nur 
                                            beschränkt machbar. Weitere 
                                            Möglichkeiten sind zum Beispiel:
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Allergen-spezifische Immunotherapie/Desensibilisierung
                                            
                                            
                                            
                                            Die 
                                            Allergieimpfung hat zum Ziel, den 
                                            Körper ganz langsam an das Allergen 
                                            zu gewöhnen, das die Allergie 
                                            auslöst. Es bewirkt eine so genannte 
                                            "Umstimmung" des Immunsystems, d.h. 
                                            das Immunsystem wird die 
                                            Desensibilisierung so beeinflusst, 
                                            dass es bei Kontakt mit den 
                                            Allergenen nicht mehr über- sondern 
                                            normal reagiert. 
                                            
                                            Bei 
                                            erfolgreicher Desensibilisierung 
                                            können Medikamente reduziert oder 
                                            sogar ganz vermieden werden. Die 
                                            Injektionen zur Desensibilisierung 
                                            werden normalerweise vom Besitzer zu 
                                            Hause gegeben. Menge und 
                                            Injektionsabstand variieren von Hund 
                                            zu Hund. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Entzündungshemmende Medikamente
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Kombinationen von Antihistaminika, 
                                            Fettsäuren, Kortisonpräparate und 
                                            Cyclosporin können helfen, Ihrem 
                                            Tier den Juckreiz zu lindern. Eine 
                                            Kombination mehrerer Medikamente ist 
                                            zumeist nicht nur wirksamer sondern 
                                            auch bezüglich Nebenwirkungen 
                                            weniger problematisch. Da jeder Hund 
                                            unterschiedlich ist, muss man bei 
                                            manchen Tieren verschiedene 
                                            Medikamente ausprobieren, um heraus 
                                            zu finden, welches die beste 
                                            Wirksamkeit hat. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Medizinische Shampoos und 
                                            Rückfeuchter
                                            
                                            
                                            
                                             Shampoos und Rückfeuchter bringen 
                                            vielen Hunden Erleichterung. Beim 
                                            Baden werden Allergene mechanisch 
                                            von der Haut abgewaschen und 
                                            zusätzlich Juckreiz stillende 
                                            Substanzen auf die Haut aufgetragen, 
                                            was hilft, den Juckreiz zu lindern. 
                                            Benutzen Sie möglichst kühles 
                                            Wasser, weil dieses den Juckreiz 
                                            zusätzlich mindert und spülen Sie 
                                            Shampooreste gründlich wieder aus 
                                            dem Fell heraus. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Medikamente gegen Bakterien und 
                                            Pilze 
                                            
                                            
                                            
                                            Hunde mit Allergien neigen dazu, 
                                            Infektionen mit Bakterien und Pilzen 
                                            an Ohren und Haut auszubilden. Diese 
                                            Hunde brauchen unbedingt eine 
                                            entsprechende Behandlung, da die 
                                            Infektionen zusätzlichen Juckreiz 
                                            verursachen. 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Regelmäßige Flohprophylaxe 
                                            
                                            
                                            
                                            Es 
                                            ist auch wichtig, jeden Hund mit 
                                            einer Allergie das ganze Jahr über 
                                            vor Flohbefall zu schützen. 
                                            Allergische Hunde reagieren viel 
                                            empfindlicher auf Flohbisse, als 
                                            gesunde Hunde.
                                            Allergien 
                                            sind Erkrankungen, die zwar 
                                            behandelbar, aber leider nicht 
                                            heilbar sind. Die Behandlung 
                                            allergischer Hunde erfordert viel 
                                            Geduld von Seiten des Tieres, seines 
                                            Besitzers und auch des behandelnden 
                                            Tierarztes. In fast allen Fällen ist 
                                            eine lebenslange Therapie nötig und 
                                            allergische Hunde sollten regelmäßig 
                                            auf Sekundärinfektionen untersucht 
                                            und wenn nötig behandelt werden.
                                            
                                            
                                             
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Was 
                                            soll ich tun, wenn ich denke, dass 
                                            mein Hund atopische Dermatitis hat?
                                            
                                            
                                            
                                            Sprechen Sie 
                                            mit Ihrem Tierarzt. Er kann Ihren 
                                            Hund entsprechend abklären und Sie 
                                            bei Bedarf an einen tierärztlichen 
                                            Spezialisten für Hauterkrankungen 
                                            überweisen.
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Die
                                            Atopische Dermatitis des Hundes
                                            
                                            
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            eine Zusammenfassung aus 
                                            verschiedensten Quellen
                                            
                                             
                                            
                                            Die
                                            atopische Dermatitis (AD) des 
                                            Hundes ist eine häufige, meistens 
                                            allergisch bedingte Hauterkrankung, 
                                            die von starkem Juckreiz begleitet 
                                            wird, der sich durch Kratzen. Lecken 
                                            und Beißen der Achselhöhlen und des 
                                            Bauchen äußert. Hunde mit atopischer 
                                            Dermatitis lecken sich oft maßlos 
                                            intensiv die Pfoten, reiben sich im 
                                            Gesicht und/oder haben starke 
                                            Probleme mit den Ohren. Die Folgen 
                                            des Juckreizes können schwere 
                                            Hautveränderungen mit 
                                            Selbsttraumatisierung und anderen 
                                            Begleiterkrankungen sein.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Dieser Juckreiz tritt ebenfalls bei 
                                            anderen Allergien auf, z.B. bei 
                                            Allergien auf Futterbestandteile 
                                            oder Insektenstiche. Aus dem Kratzen 
                                            und Lecken resultieren oft 
                                            Haarverlust, Hautrötung, 
                                            Schuppenbildung, eine Dunkelfärbung 
                                            der Haut die ein unangenehmer Geruch 
                                            begleitet.
                                            
                                             
                                            
                                            Die 
                                            Behandlung ist in vielen Fällen 
                                            erfolgreich, allerdings sehr 
                                            langwierig und aufwendig.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Vorkommen und Ursache
                                            
                                             
                                            
                                            Etwa 
                                            10–15 % der Hundepopulation leidet 
                                            an einer atopischen Dermatitis. 
                                            Betroffen sind vor allem Hunde im 
                                            Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren.
                                            
                                            Die 
                                            Ursache und Entstehung der 
                                            Erkrankung ist wie bei der 
                                            atopischen Dermatitis des Menschen 
                                            (Neurodermitis) noch nicht 
                                            vollständig geklärt. 
                                            
                                             
                                            
                                            Beim 
                                            Hund wird die Erkrankung über eine 
                                            allergische Reaktion ausgelöst, die 
                                            durch Immunglobulin E (IgE) 
                                            vermittelt wird. Der 
                                            allergieauslösende Stoff (Allergen) 
                                            wird höchstwahrscheinlich über die 
                                            Haut (perkutan) aufgenommen.
                                            
                                            
                                             
                                            
                                            Als 
                                            Allergene kommen zahlreiche Antigene 
                                            wie Hausstaubmilben, Vorratsmilben, 
                                            Pollen, Gräser, Insekten, Tierhaare 
                                            und andere Reizstoffe in Betracht 
                                            (Tabakrauch, Umweltverschmutzung, 
                                            Floh- oder Milbenbefall, 
                                            Ektoparasiten wie Sarcoptesmilben, 
                                            Darmparasiten, …) - wobei Milben für 
                                            etwa 60 % der Fälle verantwortlich 
                                            sind. 
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Während durch Milben bedingte 
                                            Atopien ganzjährig auftreten, sind 
                                            durch Pollen und Gräser ausgelöste 
                                            Formen vor allem im Frühjahr und 
                                            Sommer zu beobachten.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Was ist IgE und was bedeutet ein 
                                            erhöhter IgE-Spiegel im Blut?
                                            
                                            
                                            IgE ist ein Teil des so genannten 
                                            humoralen Immunsystems. Es wird von 
                                            einer bestimmten Untergruppe der 
                                            weißen Blutkörperchen, den 
                                            B-Lymphozyten, produziert. 
                                            
                                            Seine Produktion wird von einer 
                                            Vielzahl von Faktoren beeinflusst. 
                                            Beim Hund existiert auch nicht nur 
                                            eine Art des IgE, sondern es gibt 
                                            verschiedene Untertypen. 
                                            
                                            
                                            Die Höhe des Gesamt-IgE-Spiegels ist 
                                            genetisch festgelegt und unterliegt 
                                            einer großen Schwankungsbreite. 
                                            
                                            Zu einer vermehrten Produktion von 
                                            IgE können vor allem Parasiten (im 
                                            Darmbereich, auf der Haut usw.) 
                                            führen, ebenso wie Bakterien und 
                                            Hefepilze, um nur einige zu nennen.
                                            
                                            
                                            Dieses IgE ist unspezifisch, dürfte 
                                            also im Bluttest, wo 
                                            allergenspezifisches IgE gemessen 
                                            wird, streng genommen nicht 
                                            mitreagieren. Leider tut es dies 
                                            aber bei starkem „IgE-Überschuss“ 
                                            trotzdem, kann also falsch-positive 
                                            Ergebnisse vortäuschen. 
                                            
                                            Die Bildung von spezifischem IgE, 
                                            also IgE, welches gegen spezielle (Einzel-)Allergene 
                                            gerichtet ist, besagt lediglich, 
                                            dass der Organismus sich vorher 
                                            irgendwann einmal mit dem Allergen 
                                            auseinandergesetzt hat. 
                                            
                                            
                                            Die Menge an spezifischem IgE allein 
                                            erlaubt aber nicht zu unterscheiden, 
                                            ob ein Patient Atopiker ist oder 
                                            nicht.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Ist die AD eine Erberkrankung?
                                            
                                            
                                            Nach dem heutigen Wissensstand wird 
                                            die Anlage, eine atopische 
                                            Dermatitis zu entwickeln, vererbt. 
                                            Dies heißt aber nicht, dass das Tier 
                                            auch daran erkranken wird! 
                                            
                                            
                                            
                                            Erst wenn Umweltfaktoren dazukommen, 
                                            die die Entwicklung der Erkrankung 
                                            fördern, kommt es zum Ausbruch der 
                                            Erkrankung. 
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Das klinisches Bild
                                            
                                             
                                            
                                            Das 
                                            wichtigste und anfangs auch einzige 
                                            Symptom der atopischen Dermatitis 
                                            ist der Juckreiz (Pruritus). 
                                            Juckreiz kommt zwar auch bei 
                                            zahlreichen anderen Hauterkrankungen 
                                            vor, aber fehlender Juckreiz 
                                            schließt eine Atopische Dermatitis 
                                            bereits aus. Primäre 
                                            Hautveränderungen (Primäreffloreszenzen) 
                                            gibt es allenfalls in Form von 
                                            Rötungen (Erythema), diese können 
                                            aber auch ganz fehlen. Ebenso tritt 
                                            eine chronische Ohrentzündung bei 
                                            einem atopischen Hund gehäuft auf.
                                            
                                             
                                            
                                            Der 
                                            Juckreiz zeigt sich vor allem in 
                                            Regionen mit einer dünnen Haut und 
                                            einer erhöhten mechanischen 
                                            Belastung, da mikroskopisch kleine 
                                            Hautverletzungen (Mikrotraumen) 
                                            offenbar den Eintritt der Allergene 
                                            fördern. Die häufigsten Orte des 
                                            Auftretens von Juckriez sind Kopf 
                                            (Lefzen, Augenumgebung, Ohr) und die 
                                            Pfoten. Weiterhin können die 
                                            Beugeseiten des Ellbogens, des 
                                            Vordermittelfußes und des 
                                            Sprunggelenks, die Achselgegend, die 
                                            Leistenregion und der Bauch 
                                            betroffen sein. Als rassespezifische 
                                            Lokalisation gilt bei Boxer, 
                                            Staffordshire Bullterrier und 
                                            Neufundländer die Halsunterseite. 
                                            Der Rücken ist dagegen primär nie 
                                            betroffen.
                                            
                                             
                                            
                                            Im 
                                            weiteren Verlauf kommt es aber 
                                            schnell zu sekundären 
                                            Hautveränderungen (Sekundäreffloreszenzen) 
                                            durch das Kratzen, Scheuern, 
                                            Belecken (Fellverfärbung) oder 
                                            Benagen der juckenden Hautpartien. 
                                            Hierbei können praktisch alle 
                                            Sekundäreffloreszenzen (Exkoriation, 
                                            Papeln, Pusteln, Seborrhoe) bei 
                                            längerem bestehen auch in Form von 
                                            Haarausfall und Hautverdickung 
                                            auftreten. Durch bakterielle 
                                            Sekundärinfektion kann eine 
                                            Pyodermie, durch übermäßige 
                                            Entwicklung der Hautflora eine 
                                            Malasseziendermatitis auftreten. Am 
                                            Ohr kann eine chronische 
                                            Ohrentzündung (Otitis externa), an 
                                            den Füßen eine chronische 
                                            Pododermatitis entstehen.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Die Diagnose
                                            
                                             
                                            
                                            Die 
                                            Diagnose ist klinisch nur schwierig 
                                            zu stellen. Frühformen werden vom 
                                            Besitzer häufig nicht erkannt oder 
                                            nicht ernst genommen, so dass der 
                                            Tierarzt zumeist Tiere mit 
                                            fortgeschrittener AD und den 
                                            unspezifischen 
                                            Sekundäreffloreszenzen vorgestellt 
                                            bekommt.
                                            
                                            
                                            Differentialdiagnostisch müssen vor 
                                            allem andere Allergien wie Floh- und 
                                            Futterallergie ausgeschlossen 
                                            werden, die aber auch gleichzeitig 
                                            mit einer Atopie auftreten können. 
                                            Die Diagnose kann über den so 
                                            genannten Fcε-Rezeptortest erfolgen, 
                                            mit dem freie IgE Antikörper im 
                                            Serum nachgewiesen werden können.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Die Therapie - Allergenvermeidung 
                                            und Hyposensibilisierung
                                             
                                            
                                            Die 
                                            erfolgreiche Behandlung der 
                                            atopischen Dermatitis (AD) stellt 
                                            eine besondere Herausforderung dar - 
                                            sowohl für den Tierhalter als auch 
                                            für den Tierarzt. Jeder Fall ist 
                                            anders. Die Behandlungspläne müssen 
                                            in aller Regel individuell erstellt 
                                            werden. Dazu sind gute Kenntnisse 
                                            über diese Erkrankung unverzichtbar.
                                            
                                             
                                            
                                            In 
                                            der Mehrzahl der Fälle ist es 
                                            erforderlich, verschiedene 
                                            Behandlungen miteinander zu 
                                            kombinieren. Heute stehen mehrere 
                                            Behandlungsstrategien zur Verfügung, 
                                            davon sind einige neu. Anpassungen 
                                            an den Verlauf der Erkrankung und 
                                            eine enge, vertrauensvolle 
                                            Zusammenarbeit zwischen Tierhalter 
                                            und Tierarzt sind weitere dringende 
                                            Grundvoraussetzungen für den Erfolg.
                                            
                                            
                                            
                                            Das primäre Ziel bei der Behandlung 
                                            der AD ist die Minderung des 
                                            intensiven, meist chronischen 
                                            Juckreizes, welcher die 
                                            Hauptbeschwerde bei dieser 
                                            Erkrankung darstellt. 
                                            
                                            Die AD ist eine multifaktorielle 
                                            Erkrankung. Aeroallergene, vor allem 
                                            von Hausstaubmilben, seltener von 
                                            Blütenpollen, werden beim Hund als 
                                            Primärfaktoren bei der Entstehung 
                                            der AD angesehen. Sie gelangen über 
                                            die Luft auf die Haut und werden 
                                            dort nach dem Durchdringen der 
                                            Epidermalbarriere von so genannt 
                                            Antigen-präsentierenden Zellen 
                                            erkannt und an Entzündungszellen 
                                            weitergereicht. Daneben können 
                                            Nahrungsmittelallergene eine 
                                            Vermehrung von Bakterien und 
                                            Malassezien (Hefepilze) – beide 
                                            gehören zur normalen Hautflora - auf 
                                            der Haut durch Schwitzen, 
                                            Feuchtigkeit auf der Haut, 
                                            Wärmebelastungen, trockene Haut, 
                                            Defekte der epidermalen 
                                            Barrierefunktion sowie psychogene 
                                            Faktoren wie Nervosität, Stress oder 
                                            Langeweile zur Entwicklung und 
                                            klinischen Manifestation der 
                                            Erkrankung beitragen.
                                            
                                            
                                            Derartige Faktoren werden 
                                            aggravierende Faktoren genannt. Sie 
                                            kommen sekundär wie auch unabhängig 
                                            zur AD vor, senken die 
                                            Juckreizschwelle in 
                                            unterschiedlichem Maße und sollten 
                                            in der Regel als erstes behandelt 
                                            werden. Wenn beispielsweise eine 
                                            bakterielle Überbesiedlung der Haut 
                                            diagnostiziert wird, sollte man 
                                            zuerst eine antibakterielle Therapie 
                                            und, falls angezeigt und gewünscht, 
                                            erst danach eine Desensibilisierung 
                                            durchführen. Das schrittweise 
                                            Ausschalten der aggravierenden 
                                            Faktoren trägt dazu bei, deren 
                                            individuelle Bedeutung als Ursache 
                                            des Juckreizes zu erkennen.
                                            
                                             
                                            
                                            Die 
                                            Ursachenbeseitigung ist, weil das 
                                            auslösende Allergen entweder 
                                            unbekannt ist oder nicht aus der 
                                            Umgebung des Hundes entfernt werden 
                                            kann, nur selten möglich. Auf jeden 
                                            Fall kann eine Bekämpfung der 
                                            Hausstaubmilben (ein häufigerer 
                                            Auslöser einer AD) versucht werden.
                                            
                                             
                                            
                                            Ist 
                                            das Allergen durch Allergietests 
                                            bekannt, kann eine 
                                            Desensibilisierung durchgeführt 
                                            werden. Hierbei wird durch eine 
                                            langsam ansteigende Verabreichung 
                                            des Allergens versucht, die 
                                            allergische Reaktion zum Stillstand 
                                            zu bringen. Die Behandlung ist 
                                            langwierig und erfordert viel 
                                            Kooperationsbereitschaft und Geduld 
                                            seitens des Hundehalters, die 
                                            Erfolgsquote liegt aber bei etwa 
                                            50-80%.
                                            
                                             
                                            
                                            Für 
                                            eine erfolgreiche Behandlung der AD 
                                            stehen folgende Behandlungsverfahren 
                                            zur Verfügung: 
                                            
                                            1. Behandlung aggravierender 
                                            Faktoren:
                                            
                                            a) 
                                            Überbesiedlung bzw. Infektion der 
                                            Haut durch Bakterien oder 
                                            Malassezien (Hefepilze der 
                                            "normalen" Hundehaut)
                                            b) Defekte in der Hornschicht der 
                                            Epidermis (trockene Haut/ defekte 
                                            Barrierefunktion) 
                                            c) Psychogene Faktoren wie Stress, 
                                            Ängstlichkeit oder Langeweile 
                                            
                                            
                                            
                                            2. Vermeidung bzw. Verminderung 
                                            spezifischer Allergene (Aeroallergene, 
                                            aber auch Futtermittelallergene) 
                                            
                                            3. spezifische Immuntherapie 
                                            (Desensibilisierung) 
                                            
                                             
                                            
                                            4.
                                            anti-inflammatorische / 
                                            symptomatische Therapie des Pruritus 
                                            (Juckreiz):
                                            
                                            a) 
                                            orale Behandlung 
                                            
                                            b) 
                                            örtliche Behandlung
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            Abb. 
                                            nicht-parasitärer Juckreizeffekt
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Die Medikamentöse Therapie
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Durch die Bekämpfung des Juckreizes 
                                            stellen sich zwar schnell Erfolge 
                                            ein, aber die Behandlung hat 
                                            zahlreiche Nebenwirkungen und sollte 
                                            damit zeitlich auf maximal 3 Monate 
                                            beschränkt werden.
                                            
                                             
                                            
                                            Am 
                                            wirksamsten ist die orale 
                                            Verabreichung von Prednisolon, wobei 
                                            die Dosis und Verabreichungsfrequenz 
                                            möglichst schnell gesenkt werden 
                                            muss. Da Prednisolon das Immunsystem 
                                            abschwächt, können sich nach 
                                            Anfangserfolgen die Symptome 
                                            plötzlich wieder verstärken, da 
                                            natürlich vorhandene Bakterien, 
                                            Malassezien und Demodex-Milben 
                                            plötzlich eine klinisch manifeste 
                                            Hauterkrankung auslösen.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Alternativ können Antihistaminika 
                                            (z. B. Cetirizin, Chlorpheniramin, 
                                            Terfenadin) angewendet werden, 
                                            allerdings spielt Histamin bei 
                                            Hunden nur eine untergeordnete Rolle 
                                            als Vermittler des Juckreizes, so 
                                            dass Antihistaminika nur in wenigen 
                                            Fällen wirken. Bei Pyodermie sind 
                                            sie vollkommen wirkungslos.
                                            
                                             
                                            
                                            Viel 
                                            versprechend ist die orale Gabe von 
                                            Ciclosporin, welches die 
                                            Entzündungsreaktionen in der Haut 
                                            stark herabsetzt und damit den 
                                            Juckreiz wirkungsvoll beseitigen 
                                            kann. Wie bei der 
                                            Prednisolon-Therapie wird die Dosis 
                                            allmählich gesenkt. Die Behandlung 
                                            ist aber relativ teuer und hat bei 
                                            etwa einem Viertel der Patienten 
                                            Nebenwirkungen wie Erbrechen und 
                                            Durchfall. Ein ähnliches 
                                            Wirkungsspektrum zeigt Tacrolimus, 
                                            welches lokal auf die Haut 
                                            aufgetragen wird.
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Unterstützende Maßnahmen
                                            
                                             
                                            
                                            
                                            Unterstützende Maßnahmen sich in 
                                            jedem Fall sinnvoll, als 
                                            Alleintherapie aber nur seltensten 
                                            Fällen ausreichend. Die Gabe von 
                                            essentiellen Fettsäuren (hochwertige 
                                            Speiseöle, Spezialpräparate) kann 
                                            die Symptomatik nach einigen Wochen 
                                            deutlich verbessern.
                                            
                                            Eine 
                                            Shampoonierung ist stets 
                                            unterstützend sinnvoll. Sie sollte 
                                            zweimal pro Woche durchgeführt 
                                            werden. Vor allem Shampoos auf der 
                                            Basis von Chlorhexidin verhindern 
                                            sekundäre Begleiterkrankungen durch 
                                            Malassezien oder Bakterien. Darüber 
                                            hinaus entfernen sie Allergene, 
                                            Schweiß und Entzündungsprodukte von 
                                            der Hautoberfläche und unterstützen 
                                            die Verheilung von Hautschäden und 
                                            damit die Herstellung der 
                                            natürlichen Barrierefunktion der 
                                            Haut.
                                            
                                             
                                            
                                            Die 
                                            Behandlung bei übermäßiger 
                                            Proliferation der normalen Hautflora 
                                            erfolgt mit antimikrobiellen 
                                            Wirkstoffen (Antibiotika, 
                                            pilzwirksame Mittel). Zusätzlich zur 
                                            oralen Behandlung sollten Shampoos, 
                                            Leave-ons (Verwendung von 
                                            wasserlöslichen Cremes nach dem 
                                            Shampoonieren), Puder (für Falten 
                                            der Haut und den Zwischenzehenraum) 
                                            eingesetzt werden, um den 
                                            antimikrobiellen Effekt zu 
                                            verstärken und das Behandlungsziel 
                                            rascher und nachhaltiger zu 
                                            erreichen (z.B. mit 
                                            Chlorhexidin-Shampoos oder -Puder).
                                            
                                            
                                            
                                            Zur Therapie der trockenen Haut und 
                                            der defekten Barrierefunktion der 
                                            Epidermis eignen sich ungesättigte 
                                            Fettsäuren (oral verabreicht) sowie 
                                            Feuchtigkeitsspender und 
                                            Emollientien zur örtlichen 
                                            Anwendung. Neuerdings steht ein 
                                            hochentwickeltes medizinisches 
                                            Shampoo mit positiven Effekten auf 
                                            die Barrierefunktion der Epidermis 
                                            zur Verfügung (Allermyl Shampoo).
                                            
                                            
                                            
                                            Psychogene Faktoren wie Stress, 
                                            Ängstlichkeit oder Langeweile tragen 
                                            zur klinischen Erkrankung der AD 
                                            bei. Verhaltenstherapie, viel 
                                            Bewegung, Übungen, Agility training, 
                                            Spielzeug, ein neuer Spielgefährte 
                                            oder andere Abwechslungen erlauben 
                                            in solchen Fällen, die Schwelle, bei 
                                            der Juckreiz durch 
                                            Mehrfachbelastungen ausgelöst wird, 
                                            anzuheben. 
                                            
                                            Die vollständige Vermeidung von 
                                            Allergenen aus der Umgebung ist 
                                            selten möglich. Zur Reduktion von 
                                            Hausstaubmilben können praktische 
                                            Maßnahmen wie häufiges Lüften der 
                                            Räume, Herabsetzen der 
                                            Raumtemperatur, Ersetzen von 
                                            Teppichböden durch nicht textile 
                                            Bodenbeläge, Ersatz oder Bezug über 
                                            Kissen oder Decke im Körbchen usw. 
                                            beitragen. 
                                            
                                            Die spezifische Immuntherapie 
                                            (Desensibilisierung) erfolgt durch 
                                            wiederholte Injektionen mit 
                                            zunehmenden Dosen durch einen 
                                            Intrakutantest oder einen Bluttest 
                                            ermittelte Immunogene. Als 
                                            Faustregel gilt: 1/3  der Patienten 
                                            kann geheilt werden, 1/3 der 
                                            Patienten muss regelmäßig einmal 
                                            oder mehrmals im Jahr weiter 
                                            behandelt werden, und 1/3 der 
                                            Patienten spricht nicht auf die 
                                            Therapie an. 
                                            
                                            
                                            Die Ergebnisse hängen von der 
                                            Qualität des spezifischen Allergens, 
                                            seinem Nachweis durch einen 
                                            Intrakutan- oder einen serologischen 
                                            Test, die Auswahl und die Qualität 
                                            der Desensibilisierungslösung, 
                                            gleichzeitig vorliegenden 
                                            aggravierenden Faktoren, der Menge 
                                            spezifischer Allergene in der 
                                            Umgebung usw. ab.
                                            
                                            
                                            Zur symptomatischen Behandlung von 
                                            Entzündung und Juckreiz stehen unter 
                                            anderem die folgenden Wirksubstanzen 
                                            zur Verfügung:
                                            
                                            
                                            a.  
                                            Glukokortikoide (Kortison) 
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Langzeitbehandlung möglichst 
                                            vermeiden. 
                                            
                                            
                                            Oral: nach Möglichkeit 
                                            Kurzzeitkortikoide (Prednison/Prednisolon), 
                                            zunächst täglich, dann jeden 2. oder 
                                            3. Tag, eine wirksame 
                                            Minimaldosierung kann entsprechend 
                                            der Wirkung ermittelt werden 
                                            (Reduktion von Nebenwirkungen).
                                            
                                            
                                            
                                            Örtlich: Creams, Lösungen oder 
                                            Sprays, zuerst hochwirksame, danach 
                                            schwachwirksame Wirkstoffe 1-2x 
                                            tgl., eventuell auch jeden 2. oder 
                                            3. Tag. Einsparung von Kortison in 
                                            einigen Fällen möglich durch 
                                            gleichzeitige Shampootherapie sowie 
                                            orale Behandlung mit ungesättigten 
                                            Fettsäuren und/oder Antihistaminika.
                                            
                                            
                                            
                                            b.  
                                            Antihistaminika 
                                            
                                            
                                            Oral: generell nur in bis zu 30 % 
                                            aller Fälle wirksam. Wichtig: zuerst 
                                            muss eine eventuell vorliegende 
                                            Überbesiedlung der Epidermis mit 
                                            Bakterien oder Hefepilzen behandelt 
                                            werden. 
                                            Beste Wirkung bei Cetirizin (eigenen 
                                            Erfahrungen). Verhindert Wanderung 
                                            von Entzündungszellen vom Blut in 
                                            die Epidermis. 
                                            
                                            
                                            c.  Cyclosporin
                                            
                                            
                                            
                                            Oral: Neu, in der Schweiz bereits 
                                            zugelassen. Sehr gute Erfolge bei 
                                            der Behandlung der AD des Hundes 
                                            (übrigens auch des Menschen). 
                                            Unerwünschte Nebenwirkungen in 
                                            Einzelfällen: Magen-Darm-Störungen 
                                            (Erbrechen, Durchfall), selten 
                                            Schwellungen des Zahnfleischs mit 
                                            örtlichen Blutungen und Wucherungen 
                                            (reversibel), Lahmheiten. Im 
                                            Gegensatz zum Menschen beim Hund 
                                            keine Nieren- oder Lebertoxizität 
                                            beobachtet. Bei gleichzeitiger 
                                            Verabreichung bestimmter anderer 
                                            Medikamente erhöhte Blutspiegel von 
                                            beiden Substanzen. Bei großen Hunden 
                                            kann damit eventuell ein 
                                            Einsparungseffekt (Kostenreduktion) 
                                            erzielt werden. 
                                            
                                            
                                            d.  Hafermehl 
                                            Shampoos 
                                            
                                            
                                            Örtlich: juckreizmindernd, 
                                            feuchtigkeitsspendend und 
                                            entzündungshemmend. 
                                            
                                            
                                            e.  Shampoos 
                                            mit Mono- und Oligosacchariden
                                            
                                            
                                            
                                            Örtlich: vor allem L-Rhamnose, 
                                            immunsuppressiv, anti-adhäsive 
                                            Wirkung bei Bakterien und 
                                            Malassezien gegenüber Keratinozyten 
                                            (Allermyl Shampoo von Allerderm/Virbac), 
                                            beruhigend, juckreizmindernd.
                                             
                                             
                                            
                                            
                                            
                                            
                                            Literatur
                                            
                                            
                                            
                                             
                                            
                                              - 
                                              
                                              
                                              Peters, Stefanie: Atopische 
                                              Dermatitis beim Hund. Eine 
                                              Dauertherapie auf mehreren Säulen. 
                                              Kleintier konkret 7(5)/2004, S. 
                                              20-26.  
- 
                                              
                                              
                                              Bigler, Beat: Hautkrankheiten. 
                                              In: Peter F. Suter und Hans G. 
                                              Niemand (Hrsg.): Praktikum der 
                                              Hundeklinik. Paul-Parey-Verlag, 
                                              10. Auflage 2006, S. 332-391. ISBN 
                                              3-8304-4141-X  
- 
                                              
                                              Bigler, Hämmerling, 
                                              Scherer und DeBoer: Messung von 
                                              allergenspezifischen IgE beim Hund 
- 
                                              
                                              Halliwell & 
                                              Schwartzman: Atopie disease in the 
                                              dog 
- 
                                              
                                              Halliwell, R.E.W.: 
                                              Clinical and immunologicla aspects 
                                              of allergic skin diseases in 
                                              dometic animals 
- 
                                              
                                              Müller, R.S.: 
                                              Immunotherapy in 146 dogs with 
                                              atopic dermatitis - a 
                                              retrospective study 
- 
                                              
                                              Peters, S.: 
                                              Allergien beim Hund - es gibt eine 
                                              Alternative zu Cortison 
- 
                                              
                                              Rosser, E.J.: 
                                              Aqueous hyposenstization in the 
                                              treatment of canine atopic 
                                              dermatitis - a retorspective of 
                                              100 cases. 
- 
                                              
                                              Willemse, T.: 
                                              Hyposensitization of dogs with 
                                              atopic dermatitis based on the 
                                              sesults of in vivo and in vitro (IgGd 
                                              ELISA) diagnostic test 
 
                                             
                                            
                                            
                                            